Teilhabebeirat

Eine andere Bezeichnung für den Behindertenbeirat der Stadt Herford hat die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen angeregt. In einem Vorstoß zur nächsten Sitzung dieses Gremiums nennt sie als mögliche Alternativen die Bezeichnungen „Teilhabebeirat“ oder „Inklusionsbeirat“. Zur Begründung verweisen die Grünen auf den hergebrachten Begriff der „Behinderung“. Dieser sei nicht mehr zeitgemäß, da dabei die Vorstellung eines persönlichen Defizits eines Menschen gegenüber einer – wie immer verstandenen – „Normalität“ im Zentrum stehe.

Heute liege diesem Handlungsfeld hingegen das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen (Inklusion) im Rahmen entsprechender baulicher und technischer Bedingungen (Barrierefreiheit) unabhängig von möglichen Beeinträchtigungen zugrunde. Gerade an diesen Leitbildern habe sich auch die Arbeit des Herforder Behindertenbeirats in den letzten Jahren orientiert. Mit einer geänderten Bezeichnung würde nach Auffassung der Grünen der veränderten Sichtweise Rechnung getragen und zugleich ein angemessener, nicht stigmatisierender Sprachgebrauch eingeführt. Dies entspreche auch der Entwicklung auf Bundesebene: Seit 2013 werde der Bericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen als „Teilhabebericht“ und nicht mehr – wie noch 2009 – als „Behindertenbericht“ bezeichnet.