Betrieb der Traglufthalle ist schwer vermittelbar

GRÜNE Kirchlengern kritisieren Nutzung der neuen gasbeheizten Tennishalle

Am vergangenen Freitag wurde die neue Traglufthalle der TSG Kirchlengern-Randringhausen in Kirchlengern eingeweiht. DIE GRÜNEN in Kirchlengern hatten 2020 gegen die Förderung der Traglufthalle gestimmt. Schon damals war der zu erwartende Energieverbrauch ein Grund für die Ablehnung. „Die Traglufthalle ist im Prinzip nur ein Zelt, das nur steht, wenn es mit Luft aufgeblasen und von innen mit hohem energetischen Aufwand mit Gas beheizt wird. Leider wurde die geplante energetisch sinnvolle Anbindung an das Blockheizkraftwerk des Schwimmbads ‚Aqua Fun‘ aus Kostengründen nicht umgesetzt. Die bei der Planung angenommenen Kosten waren aber da schon erheblich und werden sich jetzt noch einmal vervielfachen“, erläutert Sportausschussmitglied Rüdiger Bockhorst. „Und da die Wände eben nur aus einem Zeltstoff bestehen, ist es im Prinzip, als ob man beim Heizen alle Fenster auflässt,“ so Bockhorst weiter. Die integrierte intelligente Steuerung der Heizungsanlage wird kaum in der Lage sein, dies zu kompensieren. Mit den inzwischen extrem gestiegenen Gaspreisen ist es klar, dass auf den Verein immens hohe Kosten zukommen werden, die er letztendlich auf alle Nutzer umlegen wird. Das wird sich dann sicherlich auf die geplanten Kooperationen und die Belegung auswirken. An dieser Stelle wird deutlich, wie sinnvoll es ist, einen von den GRÜNEN beantragten und in Arbeit befindlichen Sportstättenentwicklungsplan zu haben. So kann man erkennen, wie hoch Bedarf und Auslastung von Sportstätten sind und auf dieser Basis Kooperationen anschieben. „Ob sich so die im Jahr 2020 vorgestellte Auslastung ergibt, kann ich mir kaum noch vorstellen. Es kommt hinzu, dass der Betrieb den Bürger*innen kaum zu erklären ist, wenn man in diesen Zeiten das knappe Gut Gas so einsetzen will. Wir möchten, dass die Menschen beim Heizen der Wohnung zurückhaltend sind, damit das Gas für alle reicht – dazu wird auch der Vereinssport seine Beiträge leisten müssen. Da ist die Traglufthalle sicher ein Sonderfall – bleibt aber einfach schwer vermittelbar!“ sagt Burkhard Scheiding, der auch Mitglied im Sportausschuss ist. „Wir schlagen deshalb vor, die Traglufthalle in diesem Winter noch nicht zu nutzen.“