Die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen lehnt die vom Bürgermeister vorgechlagene Einführung einer einheitlichen Kleidung für städtische Bedienstete ab. Damit unterstützt sie die ablehnende Haltung des städtischen Personalrates. Dieser hatte in seiner Begründung darauf verwiesen, dass die Stadtverwaltung gegenwärtig „wichtigere Probleme“ zu lösen habe. Vorteile versprechen sich die Grünen von der Einführung von Namensschildern für städtische Bedienstete.
Durch diese namentliche Erkennbarkeit könnte das Vertrauensverhältnis zwischen städtischen MitarbeiterInnen und EinwohnerInnen gestärkt werden. Kritisch sei hingegen ein einheitlicher „Dresscode“ zu bewerten – denn die Stadt sei kein Unternehmen in Konkurrenz zu anderen, sondern eine Einrichtung im Dienste aller Einwohnerinnen und Einwohner. Ein solcher Dresscode könne dabei eher den „gefühlten Abstand“ zwischen Stadtverwaltung und EinwohnerInnen unnötig vergrößern: „Gerade das neue Bürgerbüro im Rathaus soll sich durch „Bürgernähe“, nicht aber durch „optische Differenz“ auszeichnen“, so die Ratsfraktion. Gegen den Bürgermeister-Vorschlag sprächen auch die zusätzlichen städtischen Kosten für die Bereitstellung der Kleidung. Nach Auffassung der Grünen stoße zudem dieser Vorschlag in anderen Stadtverwaltungen der Umgebung eher auf Unverständnis.