Die ausstehende Fortschreibung des Integrationskonzeptes des Kreises beschäftigte die grüne Kreistagsfraktion. Die von der AfD beantragte Änderung soll den Beschluss verzögern und den Inhalt ins Gegenteil verkehren.
Dazu stellt die Herforder Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fest:
„Wir Grüne wollen die Fortschreibung ohne rassistische Präambel. Die AfD unterscheidet in ihrem Antrag zwischen Menschen, die „die einen dauerhaften legalen Aufenthaltsstatus besitzen“ und „Ausreisepflichtigen“. Es macht wütend, wie die AfD versucht durch ein fremdenfeindliches Weltbild Integration zu verhindern und die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gegeneinander auszuspielen. Sie ignoriert das deutsche Recht, welches vielfältige Aufenthaltserlaubnisse kennt, die zum Teil für viele Jahre, vielfach praktisch aufgrund der Verhältnisse im Herkunftsland auf Dauer gelten – und die Grüne gerne humaner gestalten würden.
Mit der Fortschreibung des Integrationskonzeptes werden auf demokratischer Grundlage und gegenseitigem Respekt konkrete Schritte für die Arbeit mit den Menschen weiterentwickelt. Hier kann der Kreis Herford auf mehr als 10 Jahren ‚Widunetz – Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford‘ und auf fünf Jahre Kommunales Integrationszentrum sowie die Arbeit mit vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen aufbauen.
Für Aussiedler_innen und Menschen aus vielen Nationen ist der Kreis Herford zu einer neuen Heimat geworden. Sie bereichern unser Leben mit ihren gesellschaftlichen Beiträgen und ihrer Kultur. Durch Eingewanderte, ihre Kinder und Enkel ist die Bevölkerung im Kreisgebiet eine der jüngsten bundesweit, diese demografische Chance wollen wir nutzen.“
Aus dem Vorwort der Fortschreibung des Integrationskonzeptes:
„… Dieses Rahmenkonzept zur nachhaltigen Integrationsförderung einer gemeinsam vernetzten Zusammenarbeit bezieht alle gesellschaftlichen Gruppen des Kreises Herford mit ein. Denn Integration ist ein gemeinsamer, komplexer, mittel- bzw. langfristiger und kontinuierlicher Prozess, der von allen Beteiligten getragen werden muss. Diese Gemeinschaftsaufgabe kann nur dauerhaft gelingen, wenn die Gesellschaft – Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte – offen für eine gleichberechtigte Teilhabe und einen interkulturellen Dialog sind. …“
Links
http://www.widunetz.de/
Kommunales Integrationszentrum
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