„Digitale Wirtschaft im ländlichen Raum“ – Alexandra Geese zu Besuch im Kreis Herford

©Daniela Dembert

Das Thema Digitalisierung ist immer noch stark unterschätzt, besonders im ländlichen Raum. Sind doch gerade hier die Möglichkeiten, die Chancengleichheit zwischen Stadt und Land zu verbessern, besonders groß. Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für die Wirtschaft in unserem ländlichen Kreis also, welche Chancen bietet sie und wie weit sind wir auf diesem Weg?

Um diese und andere Fragen drehte es sich beim Besuch von Alexandra Geese, EU-Parlamentsabgeordnete im Kreis Herford. Mit unseren Bundestagskandidaten Maik Babenhauserheide und einer Grünen Delegation aus dem Kreis Herford besuchte sie vergangene Woche das Unternehmen Bockermann und Fritze in Enger. In dem Ingenieurunternehmen, das in der Infrastrukturplanung, spielt Digitalisierung in allen Bereichen eine große Rolle, vor allem bei der Datenverwaltung, Messungen und Berechnungen. Zum Beispiel in der Wasserwirtschaft und bei der Begutachtung von Brücken käme auch zum Tragen, dass man nicht ohne weiteres auf ältere Berechnungen zurückgreifen könne, da sich die klimatologischen Bedingungen in den letzten Jahrzehnten verändert hätten. Die Digitalisierung ermögliche auch ganz neue Möglichkeiten der Analyse und Simulation, erläuterte Dr. Klaus Bockermann, Geschäftsführer und IHK-Präsidiumsvize. Und noch an einem anderen Punkt sind Digitalisierung und Klima verknüpft: „Klimaneutralität kann nur mit Digitalisierung und mit den Unternehmen zusammen erreicht werden“, sagt Maik Babenhauserheide, der für den Kreis Herford in den Bundestag einziehen möchte.

Mit dem europäischen Blick schaut Alexandra Geese auf das Thema. Sie ist Koordinatorin des Sonderausschusses Künstliche Intelligenz im Digitalen Zeitalter, und fragte konkret zu Einsatzchancen von KI im Bereich der Unternehmenstätigkeiten. Die sieht Klaus Bockermann zum Beispiel bei Verkehrssteuerungssystemen, wo man die Verkehrswende planerisch aktiv beeinflussen könne.

Alexandra Geese war zum ersten Mal im Kreis Herford unterwegs, hat ihren Aufenthalt aber sehr genossen. Beschenkt wurde sie von Regine Steffen, die kürzlich in Enger ihren Unverpackt-Laden eröffnet hat, mit einem plastikfreien Glas voller Süßigkeiten.