Stadt Herford. Eine Überprüfung der städtischen Kapitalanlagen in Hinblick auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitsgrundsätzen hat die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen vorgeschlagen. „Die Stadt Herford sollte dem Vorbild anderer Kommunen folgen, bei ihren Anlagen ökologische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu beachten“, betont Angela Schmalhorst, Sprecherin der bündnisgrünen Ratsfraktion.
In der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Dienstag beantragen die Grünen einen entsprechenden Bericht der Verwaltung über die in Kapitalanlagen investierten Finanzmittel. Zugleich streben sie die Verabschiedung von städtischen Anlagerichtlinien auf Basis des Grundsatzes der Nachhaltigkeit im Sinne der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen an.
Dabei sollen Mindeststandards beachtet werden – keine finanziellen Engagements bei Kinder- oder Zwangsarbeit, bei nachgewiesenen Korruptionsfällen, im militärischen Waffensektor, in der fossilen oder nuklearen Energieerzeugung, in der pflanzen- und saatgutbezogenen Gentechnik oder bei Tierversuchen für die Herstellung von Kosmetika.
Die Grünen verweisen in diesem Zusammenhang auch auf das Beispiel der Bundesländer Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, die in einer länderübergreifenden Initiative Pensionsfondsmittel nach nachhaltigen Kriterien anlegen.