Stadt Herford. Zur Diskussion um die Neugestaltung des Innenstadtrings erklärt die Ratsfraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN:
1. Wir begrüßen die Diskussion über die Neugestaltung des Verkehrsraumes auf dem Innenstadtring zwischen Bahnhofskreuzung und Johannisstraße. Denn die Notwendigkeit von mehr Verkehrsraums für Radfahrer*innen auf dieser innerstädtischen Hauptverkehrsstraße scheint mittlerweile unumstritten zu sein.
2. Die Einrichtung einer eigenen Verkehrsspur für Radfahrer*innen, die auch von den Bussen genutzt werden kann, kann einen ersten wichtigen Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit darstellen, von dem auch Fussgänger*innen bei der Straßenüberquerung profitieren könnten. Eine solche gemeinsame Spur gibt es in vielen anderen Städten; ein Überholen von Radfahrer*innen durch Busse bleibt durch einen Wechsel auf die Kfz-Spur möglich. Erfahrungen mit dieser Kombinationslösung sollten ausgewertet werden.
3. Im Falle einer künftig größeren Radverkehrsdichte in Herford und auf dem Innenstadtring besteht die Möglichkeit, diese Spur dann ausschließlich dem Radverkehr zu widmen; der Busverkehr würde dann auch die Kfz-Spur benutzen. Eine Beschleunigung des Busverkehrs könnte dann u.a. durch die Installation von elektronischen Ampelvorrangregelungen sichergestellt werden.
4. Der von uns unterbreitete Vorschlag kommt ohne größere kostenaufwendige bauliche Veränderungen an diesem Straßenabschnitt aus und wäre somit zügig realisierbar. Zwei getrennte Spuren ausschließlich für den Rad- bzw. den Busverkehr wären zwar verkehrlich wünschenswert; sie dürften aber – unter Berücksichtigung des restlichen Kfz-Verkehrs – aus Platzgründen nur mit einem grundlegenden Umbau des Innenstadtrings allenfalls mittel- bis langfristig realisierbar sein.