Stadt Herford. Die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen hat sich für „baldige konkrete Konsequenzen“ aus der kürzlichen „Klimanotstands-Resolution“ der Stadt Herford ausgesprochen. Der Stadtrat hatte in seiner Mai-Sitzung dafür plädiert, „die Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität anzuerkennen“.
Die Grünen schlagen deshalb eine zügige Umsetzung diverser Maßnahmen aus dem bereits 2015 beschlossenen ‚Integrierten Klimaschutzkonzept Herford‘ vor: „Einige zentrale Maßnahmen dieses Konzeptes erbringen eine erhebliche Reduktion von Klimaschadstoffen – ohne dass sie bislang konkret mit der notwendigen Konsequenz angegangen worden sind“, betonte Ratsmitglied Herbert Even.
Zu diesen Maßnahmen gehören nach Auffassung der Grünen u.a. die Ausweisung CO2-neutraler Baugebiete, insbesondere auch auf den ehemaligen Kasernenflächen, oder die Realisierung fortschrittlicher Energiestandards bei städtischen Neubauten und Sanierungsmaßnahmen. Auch die – bisher abgelehnte – Ausweisung von „Konzentrationszonen“ für Windkraftanlagen und von entsprechenden Flächen für Freiland-PV-Anlagen soll erneut durch den Stadtrat in seiner nächsten Sitzung behandelt werden.
Zudem sprechen sich die Grünen für den Aufbau von Fern- und Nahwärmenetzen im Stadtgebiet, bei denen der Einsatz von regenerativen Energiequellen oder der Kraft-Wärme-Kopplung sinnvoll ist, und für eine stärkere Nutzung der Dächer der Mietwohngebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WWS für die Nutzung solarthermischer und fotovoltaischer Anlagen aus.
„Allein in diesen Maßnahmenvorschläge aus dem Sektor der regenerativen bzw. rationellen Energieerzeugung steckt ein CO2-Minderungspotiential von ca. 8 %, was wir möglichst zügig heben könnten“, so Even. Zugleich erwarten die Grünen, dass nunmehr halbjährlich über die Umsetzung der städtischen Klimaschutzmaßnahmen berichtet wird.
Anlage: Antrag Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes mit Anlage
Antrag_Klimaschutz-1
Maßnahmenübersicht_Klimaschutzkonzept