GRÜNE im Kreistag: Ackerrandsteifen für mehr Artenvielfalt

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Herford stellt der Kreis­verwaltung Fragen zur Rückgewinnung von grünen Wegen und Wegeseitenstreifen.

Ingeborg Balz, grüne Kreistags­fraktions­vorsitzende, weist darauf hin, dass der Kreistag bereits 2016 den Beschluss gefasst hat, die digitalen Datensätze und Karten den Städten und Gemeinden des Kreises Herford und dem Landesbetrieb Straßen NRW kostenlos zur Verfügung zu stellen und diese um Überprüfung zu bitten, ob ihre Flächen unbefugt bewirtschaftet werden.

Erklärtes Ziel war es, innerhalb der intensiv genutzten Agrarlandschaft wenigstens die Wege­seiten­streifen, Graswege, Böschungen oder Grabenbereiche als Lebensräume für die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und bei unbefugter Nutzung gegebenenfalls für die Natur zurückzugewinnen.

Die Daten wurden abgeglichen, die Flächen wurden erfasst und den Kommunen mitgeteilt. Der Kreis hat ein Konzept erstellt, wie künftig mit den Flächen – abhängig von ihrer Größe, umgegangen werden soll. Außerdem gab es Gespräche mit der Landwirtschaft zum weiteren Vorgehen.

Der Kreis und einige Kommunen, insbesondere Herford, haben begonnen, solche Streifen für den Naturschutz zu renaturieren.

Um die Bedeutung der „heimischen Ackerrandstreifen“ – auch in Ergänzung zu den landwirtschaftlichen Blühstreifen  zu betonen und deren weitere Rückgewinnung zu beschleunigen wollen die GRÜNEN das Thema regelmäßig auf die Tagesordnung setzen lassen.

Damit die Fakten auch dem Kreistag und der Öffentlichkeit vorliegen, fragt die Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN:
Wie ist der Sachstand zur Rückgewinnung der grünen Wegeseiten-/Ackerrandstrei­fen auf Kreisebene und bei den Kommunen? Gibt es ein Pflegekonzept für diese Flächen beziehungsweise für Grabenböschungen an den Straßen- und Wege­rändern beim Kreis bzw. bei den Kommunen im Kreisgebiet?

Ingo Ellermann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Planung möchte bei der gemeinsamen Bereisung mit dem Naturschutz­beirat nach der Sommerpause einige erfolgreich renaturierte Randstreifen besichtigen.