Landesparteitag: Kreis-Bündnisgrünen bereiten Thema »Integration« vor
Westfalen-Blatt vom 22.04.16
Herford (HK/us). In Vorbereitung auf den Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen an diesem Wochenende in Neuss hatte der Kreisverband Herford jetzt zu einer Mitgliederversammlung ins Kreishaus eingeladen. Das Leitthema des Treffens sowie des Landesparteitages heißt »Offenen Gesellschaft – Willkommenskultur«. Als Gast war der Landesvorsitzende Sven Lehmann nach Herford gekommen.
Gemeinsam mit der Kreisverbandsführung Stephanie Brink und Maik Babenhauserheide sowie Irmgard Pehle sprach sich Sven Lehmann dafür aus, jeweils auch vor Ort – so wie in Herford – für Flüchtlinge eine Bleibeperspektive zu ermöglichen.
Im Pressegespräch betonte der Landesvorsitzende: »Langfristig sind Flüchtlingen Chancen zu bieten. Gut die Hälfte von ihnen wird hier bleiben und sich integrieren wollen. Dafür ist es notwendig, sie in den Arbeitsmarkt zu bringen, Wohnraum zu schaffen, Sprachkurse zu vermitteln und das Hin-einwachsen in den gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen.« Gleichzeitig lobte Lehmann die Bürger im Land und meinte: »Es ist toll, was die Gesellschaft bislang geleistet hat. Vor allem die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen. Gerade diejenigen, die sich ehrenamtlich einbringen, brauchen bessere Unterstützung und Wertschätzung ihrer Arbeit für das Gemeinwesen.«
Seitens des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen wird die Arbeit der Gruppen gewürdigt, die sich in Herford für die Integration von Flüchtlingen auf unterschiedlichen Ebenen engagieren. Sei es mit dem Angebot von Sprachkursen, der Einladung zu Vereinsaktivitäten oder bei Sachspenden. Kreissprecher Maik Babenhauserheide brachte es auf den Punkt mit den Worten: »Wir müssen den Menschen Mut machen, diejenigen, die sich einbringen, stärken und die Ankommenden vor Einschüchterung und Diskriminierung schützen, entsprechend dem Motto ›Hilfe statt Hass‹«.
Übereinstimmender Tenor für die Mitgliederversammlung und den bevorstehenden Landesparteitag sei laut Maik Babenhauserheide: »Eintreten für die Bürgerrechte. Die offene Gesellschaft verteidigen. Sich kritisch auseinandersetzen mit dem Selbstbestimmungsrecht von Frauen wie Männern. Frauen Schutzräume bieten in Flüchtlingsunterkünften. Von keiner Bevölkerungsgruppe darf Gefahr ausgehen.«