Herford. Der Stadtverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die Entscheidung des Bau- und Umweltausschusses zur Rücknahme einer Ausgleichsfläche an der Waldfriedenstraße. Die von der Union für Herford (UfH) und SPD beantragte Maßnahme dient aus Sicht der GRÜNEN lediglich dazu, die Waldfriedenstraße für noch mehr ungehinderten KFZ-Verkehr zu ertüchtigen. Diese Entscheidung widerspricht nicht nur den angestrebten Klimazielen der Stadt (Klimanotstand), sondern in besonderer Weise auch der notwendigen Verkehrswende und setzt damit ein völlig falsches Zeichen für die Zukunft des Individualverkehrs in Herford.
Die Anlage eines Fußweges ist an dieser Stelle keineswegs erforderlich, wenn die Waldfriedenstraße als Anliegerstraße genutzt und für den Durchgangsverkehr gesperrt würde. Tempo 30 gilt ohnehin schon auf fast der gesamten Strecke und weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen (Spielstraße, Fahrradstraße) würden nicht nur die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner deutlich verbessern, sondern wären auch eine weitere deutliche Absichtserklärung der Stadt in Richtung Verkehrswende und Klimaneutralität. Hier gilt es eine nachhaltige Lösung für eine zukünftige Ausgestaltung der Straße zu finden.
„Es ist mehr als bedauerlich, dass die Mehrheit im Bau- und Umweltausschuss die Zeichen der Zeit nicht erkennen kann oder will. Der Klimawandel macht nicht an den Herforder Stadtgrenzen halt und es ist die Verantwortung unserer Generation alle möglichen Maßnahmen gegen die drohende Klimakatastrophe zu ergreifen“, so der Stadtverband von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.