Stadt Herford. Die künftige Kulturentwicklung in der Stadt Herford und insbesondere die Zukunft des zunächst gestoppten OWL-Forums waren Themen der letzten Sitzung der Ratsfraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN.
Der designierte Geschäftsführer der Herforder Kultur gGmbH, Christian Kötter-Lixfeld, berichtete über seine Erfahrungen in der Entwicklung des Kulturlebens in der Stadt Bremen. „In Bremen ist es in letzter Zeit gelungen, die verschiedenen Kultureinrichtungen stärker zusammen zu denken und weniger als voneinander isolierte Sparten zu sehen.“ Diesen Ansatz wolle er auch in der Stadt Herford verfolgen.
Zudem habe es auch vermehrt Anstrengungen gegeben, Kulturangebote und -leben stärker auch in wirtschaftlich und sozial benachteiligte Stadtteile zu tragen. „Dabei geht es vor allem darum, mit hoher kultureller Qualität neue Zielgruppen – ‚verlorene Generationen‘ – in anderen Umfeldern wieder oder überhaupt erst zu erreichen“, so Kötter-Lixfeld.
Einig waren sich Kötter-Lixfeld und die grüne Ratsfraktion in der Einschätzung, dass eine Verschiebung der Entscheidung mehr Zeit für eine notwendige transparente und ausführliche Diskussion in der Breite ermögliche. Während des Kulturdialogs habe sich gezeigt, dass es auch Themen und Wünsche gebe, die über das OWL-Forum hinausgingen.
„Eine positive Entscheidung über ein solches 100-Mio.-Projekt muss von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung und der politisch Verantwortlichen getragen werden“, betonte Ratsmitglied Claudio Vendramin. Deshalb sei der Kulturdialog intensiv und zielgerichtet mit klarer zeitlicher Perspektive fortzusetzen: „Die möglichen Fördermittel werden uns nicht für unbegrenzte Zeit zur Verfügung stehen.“
Foto: Der künftige Geschäftsführer der Herforder Kultur gGmbH, Christian Kötter-Lixfeld (4.v.r.) mit Mitgliedern der grünen Ratsfraktion