GRÜNE befürworten weitere PV-Freiflächenanlagen auf Herforder Stadtgebiet/“Vorbelastete Flächen entlang von Verkehrswegen oder auf Deponie- oder Konversionsflächen prüfen“

Stadt Herford. Zu den Möglichkeiten der Errichtung weiterer Photovoltaik(PV)-Freiflächen­anlagen auf Herforder Gebiet erklären die Ratsmitglieder Claudia Schumacher und Herbert Even:

Gerade sind zwei PV-Freiflächenanlagen in Planung – die eine direkt neben der Autobahn 2 nahe der Salzufler Straße, die andere auf einem Deponiestandort neben dem Gewerbegebiet Diebrock. Dies sind gute Beispiele für den Klimaschutz, aber auch für eine erhöhte Energiesouveränität – gerade vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine.

Deshalb sollte auch bei uns in Herford überlegt werden, an welchen Orten weitere PV-Anlagen errichtet werden können. Dabei ist eine Konzentration auf vorbelastete oder versiegelte Flächen sinnvoll, zB. an Autobahnen oder Schienenwegen, auf Deponie- oder Konversionsflächen.

Bei der weiteren Flächensuche ist der Aspekt des Freiflächen- und Landschaftsschutzes zu berücksichtigen, ebenso die ökonomische Machbarkeit aufgrund der Entfernung zum nächst­gelegenen Netzanschluss.[1] Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch eine geeignete Kombination aus solarenergetischer und landwirtschaftlicher Nutzung („Agro-Photovoltaik“).

Im Interesse des Ausbaus der regenerativen Energieerzeugung im Stadtgebiet erwarten wir von der Herforder Stadtverwaltung eine aktive Rolle bei der Identifizierung möglicher und zugleich verfügbarer Flächen. In einem weiteren Schritt sind dann geeignete Errichtungs- und Betriebskonzepte und die Schaffung baurechtlicher Voraussetzungen zu klären.

Dieses Thema wird – auf Basis eines entsprechenden Antrags der grünen Ratsfraktion – in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Anfang April behandelt werden.


[1] Dabei könnte auch auf das Gesamträumliche Planungskonzept zum Masterplan Erneuerbare Energien der Stadt Herford (2012) zurückgegriffen werden.