GRÜNE befürworten eine stärkere Förderung der Verkehrsmittel Bus, Rad und Fuß/“Eine ‚Weiter-so-wie-bisher‘-Verkehrspolitik verfehlt die städtischen Klimaziele“

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Stadt Herford. Für eine stärkere Förderung des Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehrs in der Herforder Innenstadt spricht sich die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen aus. „Dies wäre ein notwendiger Schritt zu mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Planung und Gestaltung des Verkehrs in Herford“, so das grüne Verkehrsausschuss­mitglied Andreas Bertram (s. Foto).

Vor diesem Hintergrund lehnen die Grünen die von der Verwaltung kürzlich vorgeschlagene Schaffung von zusätzlich 320 KfZ-Stellplätzen im Innenstadtbereich ab. „Eine ‚Weiter-so-wie-bisher-Verkehrspolitik‘ kann in Anbetracht der städtischen Klimaziele[1] nicht zielführend sein“, betonte Bertram. Wer von einer Zunahme des PKW-Verkehrsaufkommens um 5 % bis 2030 ausgehe, habe „die Zeichen der Zeit offensichtlich nicht erkannt.“

Die vorgelegte Parkraumuntersuchung zeige zudem, dass der KfZ-Parkraumbedarf bei einem generellen Verzicht auf die Schaffung zusätzlichen Parkraums auch zum Zeitpunkt des Spitzenbedarfs (Werktags 10 – 11 Uhr) komplett gedeckt werden könne. Die Auslastung der verfügbaren Parkplätze steige danach von 83 % auf 91 %, was immer noch ein Zahl von ca. 300 freien Parkplätzen im Innenstadtbereich bedeute. Sollte in Einzelfällen punktuell zusätzlicher (Ersatz-)Parkraum geschaffen werden, müsse dies in Form mehrgeschossiger Lösungen (Parkpalette, Tiefgarage) erfolgen.

Vor diesem Hintergrund sprechen sich die Grünen für ein städtisches Mobilitäts-Gesamtkonzept mit dem Ziel aus, den Anteil des motorisierten KfZ-Individualverkehrs am Gesamtverkehr schrittweise zu reduzieren. Damit dieses Ziel erreicht werden könne, müssten die Bedingungen für die umweltschonenden Verkehrsarten Bus/Bahn, Rad und Fuß durch geeignete Angebote gerade auch im Bereich der Innenstadt (u.a. Bus- bzw. Radspuren, verbesserte Taktzeiten, günstigere Tickets, geänderte Ampelschaltungen) deutlich verbessert werden.

[1]          In der „Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands“ vom 17.05.19 wurde vom Stadtrat festgelegt: „Die Kommune wird die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit bei jeglichen davon betroffenen Entscheidungen berücksichtigen und wenn immer möglich jene Entscheidungen prioritär behandeln, welche den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.“