Sozialkonzept: GRÜNE erwarten eine Erweiterung des Handlungsfeldes | „Problemstellungen in der gesamten Stadt mit in die Überlegungen einbeziehen“

Johannes Ridderbusch

Stadt Herford. Kritisch sieht die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen das dem städtischen Sozialausschuss kürzlich vorgelegte „Sozialkonzept“ für Menschen, die sich in der Stadt treffen und dort Alkohol trinken.

„Dieses Konzept greift zu kurz, da es sich auf einen recht kleinen Personenkreis vorrangig mit dem Ziel richtet, ihn aus dem öffentlichen Raum fernzuhalten“, betonte Sozialausschussmitglied Johannes Ridderbusch (s. Foto). Zudem stünden die von der Verwaltung vorgesehenen Finanzmittel von mehr als 250 T€/Jahr in keinem adäquaten Verhältnis zur Größe dieser Gruppe.

Vor diesem Hintergrund sei es sinnvoll, ein solches Sozialkonzept auf einen größeren Personenkreis „mit besonderen ökonomischen und sozialen Problemen“ auszurichten. „Wichtige Handlungsfelder sind dabei u.a. die Langzeitarbeitslosigkeit, die bei angespannterem Wohnungsmarkt wachsende Obdachlosigkeit sowie die Nutzung legaler oder illegaler Drogen“, so Ridderbusch.

Für eine der nächsten Sitzungen des Sozialausschusses erwarten die Grünen deshalb eine „grundlegende Überarbeitung“ der bislang vorliegenden konzeptionellen Überlegungen. Dabei sollten Problemstellungen in der ganzen Stadt und nicht nur im Innenstadtbereich betrachtet werden. Es sei auch darauf zu achten, dass die in diesen Handlungsfeldern tätigen Organisationen mit in die weiteren Überlegungen und Planungen einbezogen werden.