Stadt Herford. Mehr Anstrengungen zur Abfallvermeidung, -trennung und -verwertung erwartet der Stadtverband von Bündnis90/Die Grünen von der Herforder Stadtverwaltung. „In Anbetracht zunehmender Ressourcenverschwendung durch wachsende Abfallmengen erwarten wir ein vorbildliches Verhalten aller öffentlichen Stellen und Unternehmen“, so Ratsmitglied Claudio Vendramin [s. Foto] in einem Vortrag im grünen Stadtverband zu aktuellen Fragen der Abfallwirtschaft.
Dabei verwies Vendramin auf eine kürzliche Anregung der Grünen zur Einführung einheitlicher Abfalltrennungs- und -verwertungsstandards in allen kommunalen Schulen und Kindertagesstätten sowie Verwaltungs- und technischen Gebäuden. Zudem gebe es weitere sinnvolle abfallwirtschaftliche Handlungsfelder der Stadt.
So könne bei der Beschaffung von Produkten und Leistungen durch die Stadt und städtische Unternehmen eine stärkere Orientierung an ökologischen und sozialen Aspekten erfolgen. Die kommunale Pflichtaufgabe der Abfallberatung sei mit einem ausreichenden Stundenkontingent auszustatten, so dass der verantwortliche Umgang mit Abfall auch in Schulen und Kindertagesstätten thematisiert werden könne.
Ein großes Problem stellten – insbesondere in den Außenbereichen des Stadtgebietes und an Glascontainer-Standorten – die wilden Müllablagerungen [s. Fotos] dar, deren Menge sich in den letzten fünf Jahren von 166 t auf 390 t mehr als verdoppelt habe. Vendramin: „Hier muss die Beseitigung des Mülls zügiger erfolgen, damit dort nicht immer weiterer Abfall abgelagert wird.“
Vor diesem Hintergrund sprachen sich die Grünen für einen regelmäßigen Bericht zum Stand und zu den Quoten der Abfallvermeidung und -verwertung für das Stadtgebiet aus. Dieser Bericht könne zugleich Ansatzpunkte für zusätzliche abfallwirtschaftliche Maßnahmen mit positiven ökologischen wie ökonomischen Effekten liefern.