GRÜNE fordern „höheres Tempo“ beim Klimaschutz in der Stadt Herford: „Schwerpunkte im Bereich Verkehr und Stromerzeugung setzen“

Stadt Herford. Kritisch hat die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen den Stand der Umsetzung des Herforder Klimaschutzkonzeptes bewertet: „Bei drei zentralen beschlossenen Leitzielen der Herforder Klimaschutzpolitik sind keine oder nur bescheidene Fortschritte erkennbar.“

Das im Stadtrat beschlossene Herforder Klimaschutzkonzept sieht für das Jahr 2025 konkrete Ziele in Hinblick auf CO2-Emissionen, Stromverbrauch und verkehrsbedingte Klimaschadstoffe vor. Zudem werden die Anteile regenerativer Energien bzw. der Kraft-Wärme-Kopplung an der Strombedarfsdeckung in die Bewertung einbezogen.

Nach dem vorliegenden Zwischenbericht des beauftragten Gutachterbüros konnten die CO2- Emissionen im Stadtgebiet bis 2016 nur um 5,4 % gesenkt werden. „Das Tempo sollte erhöht werden, um das Ziel einer 20%igen Reduzierung der CO2-Emissionen im Stadtgebiet zu erreichen“, so die Ratsfraktion in einer Stellungnahme.

Die Ursachen für die unzureichende Entwicklung lägen in den Sektoren Verkehr und regenerative Stromerzeugung. So seien die verkehrsbedingten CO2-Emissionen zwischen 2012 und 2016 um 6,8 % gestiegen – und dies trotz eines Reduktionsziels von 10 % bis 2025. Ähnlich sehe es beim Anteil regenerativer Energien an der Strombedarfsdeckung aus: Im Betrachtungszeitraum 2012 – 2016 habe sich ein minimaler Anstieg von 2,99 % auf 3,80 % ergeben – von dem für 2025 geplanten 15%igen Anteil sei die Stadt Herford allerdings weit entfernt.

Vor diesem Hintergrund erwarten die Grünen verstärkte Anstrengungen der Stadt Herford im Klimaschutz. Insbesondere im Verkehrssektor seien deutlichere Akzente zur Förderung des Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehrs zu setzen.

Substanzielle Beiträge zur Reduzierung der Klimagasemissionen seien darüber hinaus im Sektor Stromerzeugung zu leisten – durch einen konsequenten Ausbau der regenerativen Energieerzeugung und der Kraft-Wärme-Kopplung im Stadtgebiet. „Bedingung dafür ist, dass der Stadtrat seine bisherige Blockade bei der Ausweisung von Flächen für die Errichtung von Windenergieanlagen endlich aufgibt.“