Eine grundlegende Umgestaltung des Innenstadtrings im Bereich Niedernstraße/Auf der Freiheit/Berliner Straße/Johannisstraße sowie der Mindener Straße befürwortet die Ratsfraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN. „Im Rahmen der aktuellen Innenstadtentwicklung müssen die Verkehrsflächen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln neu verteilt werden“, heißt es in einer Erklärung der Grünen. Grundsätzlich sei an diesen Straßen mehr öffentlicher Verkehrsraum zugunsten der Verkehrsmittel Bus und Fahrrad sowie für die Fussgänger*innen bereitzustellen.
Im Ergebnis bedeute dies die Aufhebung der allgemeinen Vierspurigkeit dieser innerstädtischen Straßen – „einer städtebaulichen Fehlplanung des letzten Jahrhunderts, wie sie für Städte wie Herford nicht mehr zeitgemäß ist.“ Für eine solche Beschränkung des PKW- und LKW-Verkehrs auf zwei Fahrspuren spreche nicht zuletzt die größere Verkehrssicherheit auf diesen Straßen: Die z.T. überhöhten Fahrgeschwindigkeiten würden reduziert, Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger*innen könnten verbessert und sichere Radfahrstreifen auch für die wachsende Zahl an Elektrofahrrädern eingerichtet werden. Vorteile gebe es auch für den Busverkehr:
„Durch die Einführung einer Busspur kann er beschleunigt werden und damit deutlich an Attraktivität gewinnen“, so die Grünen. Dies erleichtere und ermögliche zugleich die verkehrliche Entlastung des Alten Marktes von der zu großen Zahl dort gleichzeitig fahrender Busse. Zwar seien Verzögerungen zu Spitzenzeiten wie bereits jetzt nicht ganz vermeidbar – trotzdem sieht die grüne Ratsfraktion auf diesen Straßenabschnitten keine grundlegenden Kapazitätsprobleme: „Wie auf den anderen städtischen Hauptverkehrsstraßen lässt sich das Verkehrsaufkommen auch hier auf zwei Fahrspuren abwickeln.“ Fotos: Innenstadtring ohne Autos – gar nicht so selten.