Entscheidung über die Umgestaltung der Wehranlage am Berger Tor

Für eine baldige Entscheidung über die Umgestaltung der Wehranlage am Berger Tor hat sich die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen ausgesprochen. „Wir stehen zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die eine nachhaltige Verbesserung derWasserqualität bis spätestens 2027 vorsieht“, betonten die Grünen in einer Erklärung. Wesentliches Ziel müsse dabei die Herstellung der Durchlässigkeit der Werre am Berger Tor für die aquatischen Lebewesen sein.

„Das Wehr am Berger Tor stellt eine der großen Barrieren für Fische im Verlauf dieses 72 km langen Flusses dar“, so die Grünen. Auch an anderen Flussabschnitten würden gegenwärtig die noch bestehenden Hindernisse schrittweise beseitigt. Aus städtebaulicher Sicht sollten die Umgestaltungsplanungen einen attraktiven Zugang zum Wasser ermöglichen; zugleich seien wesentliche Rückwirkungen auf die umgebenden Gebäude auszuschließen.

Die Möglichkeiten der Wasserkraftnutzung seien – unter Berücksichtigung neuer Wasserkrafttechnologien – zu prüfen und auch die Belange des Wassersports in angemessener Weise zu beachten. „Wir gehen davon aus, dass eine Lösung gefunden werden kann, die die Durchlässigkeit der Werre herstellt und zugleich konsensfähig ist“, so die Grünen. Dabei sei auch die Frage der anfallenden städtischen Kosten für die Investitionen und den laufenden Betrieb nicht zu vernachlässigen: „Wenn wir jetzt nicht investieren, werden in einigen Jahren Landeszuschüsse für den Umbau nicht mehr bereitstehen.“