Archäologisches Fenster

Die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen spricht sich für eine Präsentation der Herforder Stiftsgeschichte in Form eines sog. „Archäologischen Fensters“ nördlich der Münsterkirche aus. Damit unterstützt sie entsprechende Bestrebungen des Vereins für Herforder Geschichte, diesen „bedeutsamen Teil der Herforder Stadtgeschichte“ durch eine Freilegung der Bau- und Bodendenkmäler visuell erlebbar zu machen.

„Das vorgelegte Konzept ist kulturhistorisch durchdacht und städtebaulich attraktiv“, so die Grünen. Es stelle Bezüge her zur westfälischen und zur europäischen Klostergeschichte und zeige die große Bedeutung des von Frauen geführten Stifts für die Entwicklung Herfords auf. Zugleich sei die vorgesehene Bebauung durch ihre „sensible Verbindung zwischen historischer Bausubstanz und den neuen Baukörpern insgesamt überzeugend.“ Zudem würde der Bereich zwischen Münsterkirche und der Straße Auf der Freiheit endlich neu gestaltet – auch als ein erster Schritt zu einer städtebaulich attraktiven Verbindung zwischen MARTa und Innenstadt.

Die Finanzierung dieses Projektes sei über die bereitgestellten 3,3 Mio € aus Stiftungs- und Bundesfördermitteln über die kommenden zehn Jahre sicherzustellen. Die Grünen wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt Herford einen Teil der Grundstücke und nicht zuletzt Personalleistungen als Bauherr und in der Projektsteuerung einbringe. „Wir hoffen, dass in der kommenden Ratssitzung Ende September eine Grundsatzentscheidung zur Realisierung des Archäologischen Fensters getroffen werden kann.“ Voraussetzung dafür sei allerdings noch ein stimmiges Betriebskonzept und eine Vereinbarung mit dem Verein für Herforder Geschichte über die Verantwortung für mögliche finanzielle Projektrisiken.