Konsequenzen aus der Hochwasserkatastrophe auch für Herford ziehen/GRÜNE beantragen einen Bericht der Verwaltung für den nächsten Bau- und Umweltausschuss

Stadt Herford. Zu den möglichen Konsequenzen aus der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands für die Stadt Herford erklären die beiden Ratsmitglieder von Bündnis90/DIE GRÜNEN, Claudia Schumacher und Herbert Even:

Die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und dem südlichen Nordrhein Westfalen mit ihren vielen Opfern und den erheblichen materiellen Schäden darf und kann uns in der Stadt Herford nicht kalt lassen.

Auch für die Stadt Herford stellen sich Fragen – welche Gefahren durch plötzliche Starkregen­ereignisse auftreten können, ob wir aktuell auf sie ausreichend vorbereitet sind oder – vor allem – welche wirksamen Maßnahmen der Anpassung an den nicht mehr vermeidlichen Klimawandel jetzt getroffen werden können.

Deshalb haben wir für die nächste Sitzung des städtischen Bau- und Umweltausschusses dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt und die Bauverwaltung um einen entsprechenden Bericht zur örtlichen Starkregen-Gefährdungssituation und zu den darauf bezogenen Handlungsmöglichkeiten gebeten.

Dabei geht es vor allem um die Lage und das Ausmaß der von Starkregen und Hochwasser gefährdeten Siedlungsflächen sowie die bestehenden Pläne, Einrichtungen und Maßnahmen zum Schutz gegen solche Gefahrensituationen.

Vor allem aber muss die künftige Siedlungs-, Freiflächen- und Gewässerentwicklung in Herford betrachtet werden. Dabei denken wir an die Rücknahme von Siedlungsplanungen, eine punktuelle Anpassung der Kanalisation oder eine stärker ökologische Gestaltung von Siedlungs- und Freiflächen durch Gebäudebegrünung, Regenwassernutzung oder Entsiegelung.

Wichtig ist zudem die Entwicklung der Herforder Flüsse und Bäche durch Erweiterung ihrer Retentionsräume (Flussauen) und Verbesserung ihrer ökologischen Qualität. Bei Werre und Aa könnte dies nicht zuletzt auch in interkommunaler Kooperation über den Werre-Wasserverband erfolgen.

Geprüft werden sollte dabei auch eine intelligente Finanzierung der notwendigen Maßnahmen –  möglicherweise über Regenwassergebühren, aber auch über Fördermittel im Rahmen des entsprechender Landesprogramme.