Stadt Herford. Mit der Herforder Wohnungspolitik wird sich die nächsten Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses befassen. Hierzu erklären die Ratsmitglieder Irene Broßeit und Herbert Even im Namen der Ratsfraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN:
Immer mehr Herforderinnen und Herforder haben Schwierigkeiten, eine geeignete und zugleich bezahlbare Wohnung in der Stadt Herford zu finden. In Anbetracht dieser wachsenden Engpässe auf dem Wohnungsmarkt sollte die Stadt Herford eine mittel- bis langfristige Strategie zur differenziert-zielgruppenorientierten Deckung des Wohnraumbedarfs erarbeiten.
Vor zwei Jahren ist ein Stadtentwicklungskonzept 2030 mit wichtigen wohnungs- und baulandpolitischen Leitlinien beschlossen worden; zudem liegt seit fast einem Jahr eine kreisweite Wohnraumbedarfsanalyse vor. Dort wird Handlungsbedarf insbesondere auch bei kleineren und größeren Mietwohnungen im unteren Preissegment, bei barrierefreie/-armen bzw. altersgerechten Wohnungen im Geschosswohnungsbau oder auch bei der Wohnraumanpassung gesehen.
Aus diesen wohnungspolitischen Beschlüssen und Analysen sollte die Verwaltung nunmehr konkrete Konsequenzen ziehen. Es sollte in einem Bericht dargelegt werden,
- welche quantitativen und qualitativen wohnungsbaupolitischen Ziele im Zeitraum bis zum Jahre 2025 erreicht werden sollen;
- welche Handlungsschritte und Instrumente einer zielgruppenbezogenen Wohnungspolitik geeignet sind, das Wohnungsangebot insbesondere in den in der Wohnraumbedarfsanalyse genannten schwierigen Marktsegmenten zu erweitern;
- welche Bedeutung dabei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WWS und der interkommunalen Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen zukommt.
Auf Grundlage eines solchen Berichtes sollte dann die weitere wohnungspolitische Strategie mit einem konkreten Maßnahmenbündel durch den Herforder Stadtrat beraten und beschlossen werden.