Stadt Herford. Zu künftigen Klimapolitik im Rahmen der Herforder Wirtschaftsförderung erklären Irene Broßeit und Herbert Even für die bündnisgrüne Ratsfraktion:
Alle Gewerbe- und Industriegebiete in der Stadt Herford sollen künftig klimaneutral entwickelt werden. Es wird Aufgabe der städtischen Wirtschaftsförderung sein, diese Zielsetzung nachhaltig zu realisieren.
Im Herforder Klimaschutzkonzept hat der gewerblich-industrielle Bereich eine kaum zu unterschätzende Bedeutung, da er zu fast einem Drittel zur Verminderung der CO2-Emissionen in Herford beitragen kann. Deshalb sehen wir dort einen besonderen Schwerpunkt der Herforder Anstrengungen zum Klimaschutz.
Obwohl hier die primäre Verantwortung bei den privatwirtschaftlichen Unternehmen liegt, verfügt die städtische Wirtschaftsförderung über wichtige Handlungsspielräume. Durch eine klimafreundliche Planung und Vertragsgestaltung sowie über Beratungs- und Unterstützungsleistungen kann sie den Klimaschutz auch in diesem Sektor mit voranbringen.
Vor diesem Hintergrund regen wir für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses die Aufstellung eines entsprechenden Handlungskonzeptes an. Darin sollen die Themen Klimaneutralität und Biodiversität als Vergabekriterien entwickelt und in den Grundstückskaufverträgen verankert werden; zudem sind ansiedlungsinteressierte, aber auch bestehende Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Gebäude und Technik klimaneutral und biodiversitätsfördernd zu gestalten.
Mit dieser Zielsetzung befinden wir uns in Übereinstimmung mit entsprechenden Überlegungen der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, die im vergangenen Jahr einen wichtigen Impuls zu einer ökologischen Gestaltung von gewerblich-industriellen Flächen gesetzt hat[1].
[1] s. hierzu: Ökologische Gestaltung von Unternehmensstandorten – Praxisbeispiele in Ostwestfalen. Bielefeld 2019. Hrsg. Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld.
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