Hammersmith-Areal: GRÜNE für klare städtebauliche, soziale und ökologische Entwicklungsvorgaben

Stadt Herford. Die weitere Entwicklung des Hammersmith-Areals auf dem Stiftberg soll mit klaren städtischen Zielen erfolgen. Dafür hat sich die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen ausgesprochen: „Wir setzen dabei auf städtebauliche Qualität, soziale Mischung und ökologische Nachhaltigkeit“, betont der grüne Bürgermeister­kandidat Herbert Even.

Gerade vor dem Hintergrund einer möglichen Einbindung privater Entwickler und Investoren sei es erforderlich, die städtischen Ziele eindeutig und für alle Beteiligten verbindlich zu formulieren. Im Einzelnen schlagen die Grünen Leitlinien vor, an denen sich die weitere städtebauliche, soziale und ökologische Entwicklung dieses Quartiers orientieren solle (s. hinten).

Dabei geht es den Grünen um architektonische Qualität, eine Vielfalt des Wohnungsangebots und gute Kommunikationsmöglichkeiten im Quartier. Ein Verkehrskonzept solle motorisierte Verkehre minimieren und zugleich eine sichere Anbindung per Fahrrad und Bus an die Innenstadt ermöglichen. Eine Klimaneutralität des Areals müsse selbstverständlich sein – ebenso die Entwicklung von naturnahen Grünflächen und ein intelligentes Regenwasser­management. Auch an ein modernes Digitalkonzept müsse gedacht werden.

Die grüne Ratsfraktion sieht in der bevorstehenden Entwicklung des Hammersmith-Areals eine große Chance für die Stadt, sich mit einem zukunftsorientierten und zugleich maßstäblichen Siedlungs­konzept auch regional und überregional zu profilieren: „Es dürfte dabei empfehlenswert sein, Erfahrungen anderer Städte und Entwicklungsträger bei der Entwicklung fortschrittlicher neuer Siedlungsgebiete frühzeitig in die weiteren Planungen einzubeziehen“, so Even.

Foto: Blick auf das Hammersmith-Areal

 

Leitlinien für die städtebauliche, soziale und ökologische Entwicklung des Hammersmith-Areals

  • Architekturkonzept, durch das das gesamte Areal als Einheit erkennbar ist und zugleich Bezüge zum städtebaulichen    Umfeld herstellt
  • Bebauungskonzept mit unterschiedlichen Gebäudetypen (Ein- bis Mehrfamilienhaus, Reihen­haus), Wohnungsgrößen/Zielgruppen (Familien, Einzelpersonen, Senioren, Menschen mit Handicaps) und Gebäude-/Wohnungsqualitäten bzw. -kosten (Bezahlbarkeit)
  • Eigentumskonzept mit unterschiedlichen Besitzformen (Eigentum, Miete, Genossenschaft/ Wohnprojekt)
  • Freiflächen-/Kommunikationskonzept zur Förderung sozialer Kontakte innerhalb des Areals, u.a. mit Einrichtung eines Stadtteiltreffs (auch für angrenzende Gebiete)
  • Energiekonzept auf Basis einer Klimaneutralität, möglichst als Plus-Energie-Siedlung
  • Digitalkonzept mit fortschrittlich ausgebauter Telekommunikationsinfrastruktur
  • Verkehrskonzept mit minimierten internen und externen motorisierten Verkehren (sparsame Erschließung), einer guten und sicheren Anbindung an die Innenstadt (Radverkehrs- und  ÖPNV-Netz) sowie einer Mobilitätsstation (inkl. Elektromobilität, CarSharing etc.)