Sehr geehrte Damen und Herren,
durch die Berichterstattung der Neuen Westfälischen und des Westfalenblatt sind wir auf die Vorgänge in der Herforder Moschee aufmerksam geworden. Mit Entsetzen und großer Irritation haben wir das Video von militärisch-exerzierenden Kindern in Uniform gesehen, die in den Räumlichkeiten der Türkisch Islamischen Gemeinde Herford offensichtlich für ein Gedenken an gefallene türkische Märtyrer instrumentalisiert werden.
Kinder stehen in unserem Land unter besonderem Schutz. Krieg, Waffen und nationalistische Heldenverehrung gehören nicht in die Hände von Kindern. Die UN-Kinderrechtskonvention ächtet die Rekrutierung von Kindern als Soldaten.
Auch Religionen, ihre Ausübung und ihre Einrichtungen stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung ist uns der Erhalt unserer vielfältigen und freien Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes zentrales Anliegen.
Wir erwarten von Ihnen eine Erklärung, wie es zu dieser Inszenierung in den Räumlichkeiten der Gemeinde kommen konnte und eine Klarstellung, wie sich DITIB vor Ort in Herford und als Verband dazu verhält.
Wir sind selbstverständlich bereit, dies mit Ihnen in einem Gespräch weiter zu erörtern.
Mit freundlichen Grüßen
Britta Haßelmann MdB
Wibke Brems MdL
Anika Hüting
André Schröder