Neuer Markt: Qualitäten dieses Platzes noch stärker herausarbeiten

„Der Neue Markt ist der attraktivste Platz in der Herforder Innenstadt – und deshalb geht es bei der bevorstehenden Neugestaltung darum, die städtebaulichen und aufenthaltsbezogenen Qualitäten dieses Platzes noch stärker herauszuarbeiten“, heißt es in einer Stellungnahme der Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur laufenden Diskussion um die künftige Gestaltung und Nutzung des Neuen Marktes.

Vor diesem Hintergrund befürworten die GRÜNEN, den Neuen Markt wie auch die angrenzende Lübberstraße nur für den fussläufigen und den Radverkehr zu reservieren. Der motorisierte Verkehr solle hingegen an den vier angrenzenden motorisiert befahrbaren Straßen enden; für die dadurch entfallenden vier Parkplätze auf dem Neuen Markt könnten ggf. Ersatzparkflächen in unmittelbarer Nähe des Neuen Marktes geschaffen werden. „Diese Lösung hat nicht zuletzt den Vorteil, unnötige Parksuchverkehre und das nicht selten auftretende unzulässige Überfahren des gesamten Platzes zu vermeiden“, so die GRÜNEN.

Nicht geeignet sei die anstehende Entscheidung über die Zukunft des Neuen Marktes allerdings für „symbolisch aufgeladene Diskussionen“ über die künftige Einzelhandels- und Verkehrspolitik der Stadt Herford. „Hier geht es um eine städtebauliche Grundsatzentscheidung nur für diesen einen Platz und um nicht mehr“, so die Auffassung der grünen Ratsfraktion. Und da gebe es gerade auch im Interesse der dort ansässigen gastronomischen Betriebe gute Gründe für einen Verzicht auf die motorisierte Befahrbarkeit des Platzes.

Städtebaulich spreche Vieles für eine ästhetische Konzeption, bei der der gesamte Neue Markt wie bisher als eine gestalterische Einheit gesehen und nicht durch einen breiten Funktionsstreifen zwischen Höcker- und Lübberstraße aufgetrennt werde. Zudem sei begrüßenswert, wenn die angrenzenden Liegenschaften der Kirche und der Baumbestand mit in eine Gesamtlösung eingebunden werden könnten. Eine endgültige Entscheidung über die Detailgestaltung werde aber erst dann getroffen, wenn die Ergebnisse des allgemein befürworteten Gestaltungswettbewerbs vorlägen. „Vielleicht gibt es dann noch interessante und unerwartete neue Perspektiven, die uns heute noch nicht bewusst sind“, so die GRÜNEN.