Der Stadtverband der Herforder Grünen fordert mehr Raum fürs Fahrrad und macht sich stark für eine entsprechende ökologisch und menschenfreundliche verkehrspolitische Infrastruktur in Herford.
Für die unzweifelhaft notwendige Verkehrswende sind grundsätzliche Veränderungen auch auf kommunaler Ebene notwendig. Dazu gehört selbstverständlich eine Neuorientierung kommunaler verkehrspolitischer Ziele – weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu einem innovativen ÖPNV-Verkehrskonzept und einer ökologisch sinnvoll ergänzenden Radinfrastruktur.
Jahrzehntelang stand der verbrennungsmotorisierte Individualverkehr im ganzen Land und auch in Herford ganz oben auf der To-do-Liste der Verkehrsplaner*innen und der Entscheider*innen in den Räten. Vierspurige Straßen mitten durch Herford inklusive platzraubender Parkflächen wurden geplant und gebaut.
Aber längst ist es an der Zeit umzudenken!
Und da liegt Herr Lüdeking in seinem Kommentar vom 14.9. tatsächlich im Trend und sehr richtig: „Die Herforder Bürger(*innen) dazu zu animieren, auf das Rad umzusteigen, ist ehrenwert – und aus Klima- und Gesundheitsgründen sinnvoll.“
Kurzfristig angelegte Versuche und Erprobungen (Vlothoer Straße) ohne ein ganzheitliches Radwegekonzept mit einem entsprechenden Gesamtnetz für die ganze Stadt einschließlich der Außenbezirke und Anbindung an umliegende Ziele bringen hier keine Klarheit. Wenn Fahrradboxen und einzelne Standorte von ‚Parkflundern‘ nicht spontan angenommen werden ist das noch lange kein Beweis für ein längerfristiges Scheitern. Hier ist ‚langer Atem‘ gefragt, ähnlich der jahrzehntelangen Förderung der PKW-Infrastruktur.
Es bedarf hier vor Ort einer von Grund auf neuen verkehrspolitischen Orientierung um den auch vom Rat der Stadt Herford erklärten Klimazielen gerecht zu werden. Entsprechend konsequent müssen aus Sicht des Grünen Stadtverbandes Verkehrskonzepte bevorzugt geplant und umgesetzt werden , die klimagerecht, ökologisch und sozialgerecht orientiert sind.