Stadt Herford. Für eine grundlegende Verbesserung der Anbindung des Herforder Klinikums an den öffentlichen Personennahverkehr hat sich die Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen ausgesprochen. „Wir erwarten uns von dem in Kürze vorliegenden ÖPNV-Gutachten der Stadt klare Impulse im Interesse von Patienten und Bediensteten“, so das grüne Ratsmitglied Claudio Vendramin (s. Foto).
Die Anregungen der Grünen beziehen sich auf die Bedienungsfrequenz und die Schnelligkeit, mit der das Klinikum als größter Arbeitgeber innerhalb der Stadt Herford und die benachbarten Gesundheitseinrichtungen erreicht werden kann: „In Anbetracht von ca. 2.000 Arbeitskräften, über 100.000 Patienten pro Jahr und einem Einzugsbereich von ca. 350.000 Einwohnern ist die jetzige Situation alles andere als befriedigend.“ Der kürzliche Vorschlag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), einen 15-min-Takt oder über eine Direktlinie zwischen dem Herforder Bahnhof und dem Klinikum einzuführen, könne jedenfalls die Fahrzeit halbieren.
Darüber hinaus erinnerte Vendramin an die unzumutbare Situation für mobilitätseingeschränkte Busnutzer*innen im Bereich des Klinikums. „Hier erwarten wir, dass das Klinikum baldmöglichst eine barrierefreie und sichere Verbindung zwischen Bushaltestelle und Klinikumseingang schafft.“
Vor diesem Hintergrund sei die Investitionsplanung des Klinikums in Richtung auf eine stärkere Berücksichtigung des öffentlichen Verkehrs und mobilitätseingeschränkter Personen zu überdenken: „Stellplätze für den PKW-Verkehr dürfen heutzutage keine Priorität mehr besitzen.“ Und auch die Stadt Herford sei gefragt, die Gestaltung der Haltestellen bzw. des öffentlichen Raums im Umfeld des Klinikums und anderer öffentlicher Einrichtungen unter dem Aspekt der Barrierefreiheit kontinuierlich zu verbessern.