GRÜNE FÜR EINE ZÜGIGE VERABSCHIEDUNG DER SCHULENTWICKLUNGSPLANUNG

Für eine zügige Beratung und Verabschiedung der Schulentwicklungsplanung der Stadt Herford möglichst bis zum Jahresende hat sich die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ausgesprochen. „Schon bald sollten klare Rahmenbedingungen für die betroffenen Eltern in Hinblick auf die möglichen Schulangebote im Bereich der Sekundarstufen vorliegen“, betonte das grüne Ratsmitglied Nadin Quest.

Die künftigen Ziele der Schulentwicklungsplanung stehen im Zentrum der grünen Überlegungen: Da­bei gehe es um ein SekundarstufeI-Schulangebot, das für alle Herforder SchülerInnen einen wohnort­nahen Platz in einer Herforder Schule sicherstelle und sog. „Abschulungen“ möglichst vermeide. Zudem sei der Anteil der SchülerInnen mit weiterführenden Schulabschlüssen zu erhöhen und die „Abitur­quote“ zu steigern. Quest: „Uns geht es vor allem um ein Mehr an Chancengleichheit im Herforder Schulwesen.“

Kritisch bewerten die Grünen vor diesem Hintergrund den Vorschlag des beratenden Büros biregio, die drei Realschulen zu „Realschulen plus“ mit Hauptschulzweig umzuwandeln. Zweifelhaft sei schon die Genehmigungsfähigkeit dieses Vorschlags an drei Herforder Realschulen; bei einer Einrichtung einer Realschule plus an nur einer Realschule bestehe die Gefahr einer mangelnden Attraktivität dieser Schule aus Sicht der über die Anmeldung entscheidenden Eltern.

Deshalb sollte nach Auffassung der GRÜNEN die Realisierbarkeit einer zweiten Gesamtschule im nörd­lichen Bereich der Innenstadt „nüchtern und ohne Voreingenommenheit“ geprüft werden. Denkbar sei dabei ein schrittweiser Aufbau dieser integrierten Schulform bei gleichzeitigem Auslaufen der Ernst-Barlach-Realschule – und dies unter Nutzung der Gebäude der bisherigen Hauptschule Meierfeld. „Dass sich gerade auch in Gesamtschulen viele Begabungen überhaupt erst entwickeln können, zeigen die Gesamtschule Friedenstal oder auch andere Gesamtschulen im Kreisgebiet“, so Nadin Quest. Zudem ermögliche diese integrierte Ganztags-Schulform auch weiterhin das Abitur nach neun Schuljahren (G9).

Im Ergebnis sollten die Schulen aller Schulformen der Sekundarstufen I und II mit der Schul­entwicklungs­planung zukunftsfähig aufgestellt werden. Hierzu sei auch eine Überprüfung der Angebote der Ganztags­betreuung und der räumlichen Voraussetzungen dafür an den Gymnasien erforderlich. Darüber hinaus plädieren die Grünen für eine Verbesserung des Sportanlagenangebots am Ravensberger Gymnasium und – in An­be­tracht der Entwicklung zur Sportschule – möglicherweise auch beim Königin-Mathilde Gymnasium.