Flüchtlingspolitik: Ehrenamtliche effizient koordinieren und einbinden

Ausdrücklich begrüßt hat die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die intensiven Bemühungen der Stadtverwaltung und anderer Behörden um einen möglichst reibungslosen Betrieb der Notunterkunft für Flüchtlinge in der ehem. Harewood-Kaserne. „Es hat sich dabei gezeigt, dass die Einrichtung eines runden Tisches mit den Anwohnerinnen und Anwohnern eine richtige Entscheidung war“, hieß es im Anschluss an ein Gespräch mit Vertretern der dortigen Bürgerinitiative.

Zugleich machten die Grünen deutlich, wo sie künftig ein zentrales Ziel der Herforder Stadtentwicklung sehen – in der Aufnahme und dauerhaften Eingliederung der Flüchtlinge in die örtliche Gesellschaft. „Dass Flüchtlinge zu Herforderinnen und Herfordern werden – darin liegt unserer aller Aufgabe in den nächsten Jahren“, betonte Fraktionssprecherin Angela Schmalhorst. Für die nächste Sitzung des Herforder Stadtrates Mitte Dezember hat die grüne Ratsfraktion deshalb einen „zusammenfassenden
Bericht der Stadtverwaltung zum Stand der Aufnahme und Eingliederung der der Stadt Herford zugewiesenen Flüchtlinge“ beantragt.

In diesem Bericht sollen die bereits realisierten und die geplanten Unterstützungsmaßnahmen in den Bereichen Sprachlernen, Wohnraum, Kita und Schule, Ausbildung und Arbeit, Gesundheitsversorgung sowie gesellschaftliche Integration dargestellt werden. Zudem sollen Personalaufwand, Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten für diese Maßnahmen behandelt werden. Darüber hinaus geht es auch um die Nutzung von Fördermitteln für den Wohnungsbau und die berufliche Eingliederung, die
mögliche Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge oder den Einsatz von MitarbeiterInnen des Bundesfreiwilligendienstes (Bufdis).

Insgesamt sehen die GRÜNEN bei der Gesamtkoordination der vielfältigen Aufgaben der Stadt noch Handlungsbedarf: „Wir brauchen eine entscheidungsbefugte und zugleich handlungsfähige Steuerungsgruppe, die auch über die dafür notwendigen personellen und finanziellen Mittel verfügen kann.“ In diesem Zusammenhang sei es auch ein wichtiges Ziel, Ehrenamtliche effizient zu koordinieren und deren Qualifikationen und Fähigkeiten wirksam in den Gesamtprozess einzubinden.